Projekt: Brussels Airport

Brüssels Flughafen: Monotonie muss nicht sein

Nach 17 Betriebsjahren war das Terminal Pier B des Brüsseler Flughafens reif für eine Renovierung. Das Design-Büro Grontmij Belgium NV aus Hasselt (B) nahm die Herausforderung an, die stark frequentierte, lang gestreckte Halle in einen Platz zu verwandeln, an dem man sich wohl fühlen und verweilen kann. Einige geschickte architektonische Änderungen mit einer darauf abgestimmten Beleuchtung waren das Erfolgsgeheimnis.


Pier B ist am Brüsseler Flughafen das Terminal für Flüge aus und zu Ländern außerhalb der Schengen Zone. Das Terminal war seit 1994 in Betrieb und wurde jetzt einer umfassenden Renovierung unterzogen. “Das war eine große Herausforderung,” sagt Harry Verheyen von Grontmij Belgium NV. “Durch ein solches Terminal laufen jeden Tag tausende Menschen und es ist immer etwas los. Unsere Aufgabe war es, dem Raum trotzdem eine ruhige und angenehme Atmosphäre zu verleihen.”

 

Gerade Linien durchbrechen
Um den linearen Charakter des 650 Meter langen Gebäudes aufzubrechen, lassen die Designer den zentralen Hauptgang jetzt in einer subtilen zick-zack Form durch das Gebäude laufen. An den Seiten wurden Inseln als Ruhezonen geschaffen. “Es war entscheidend, diese lange, gerade Linie zu durchbrechen,” verdeutlicht Verheyen. “Diesen Grundsatz haben wir auch auf die Decke übertragen. Über den Inseln haben wir mit abgehängten Decken gearbeitet, während wir über dem Hauptgang die Länge des Raums durch quer verlaufenden Licht-Bänder aufgebrochen haben.”

 

Effizienter und komfortabler
Im Deckenbereich des Mittelgangs wurden Kardó 90 Lichtbänder verwendet. “Das modulare System spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg unseres Entwurfs,” sagt Verheyen. “Kardó 90 arbeitet mit einem Diffusor und liefert ein sehr weiches Licht ohne dabei an Effizienz zu verlieren. Die Kardó-Systeme ließen sich optisch perfekt in die offene Decke integrieren. Eine Tageslicht-abhängige Regelung steuert den Kunstlicht-Anteil abhängig von der Menge des einfallenden Tageslichts an. So wird nicht nur viel Energie eingespart, sondern auch eine komfortable und ruhige Atmosphäre in einem so betriebsamen Gebäude geschaffen.”


Schnelle Lösungen
Während der Renovierungsarbeiten musste ETAP schnelle Lösungen liefern. Am Anfang war eine geschlossene Panel-Decke vorgesehen, in letzter Instanz entschied man sich aber dann doch für eine offene Version mit vertikalen Lamellen. “Wir mussten in kürzester Zeit alles neu planen,” sagt Tom Daniëls von ETAP. “Um den gewünschten architektonischen Effekt zu erzielen, mussten die Unterkanten der Kardó Lichtbänder in einer Flucht mit den Decken-Lamellen liegen. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die Leuchten werkseitig vorzumontieren und mit verschiedenen Hilfs- und Pass-Stücken zu versehen. Dadurch konnte auch die die Installationszeit vor Ort wesentlich reduziert werden.”

Details
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Ort:
Zaventem
Land:
Belgien
Jahreszahl:
2012
Anwendungsbereich:
Öffentl. Nah-/Fern-Verkehr
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